TINK Netzwerk

Kommunen setzen zunehmend auf  Transportrad Mietsysteme, um der Mobilitätswende Schwung zu verleihen. Gemeinsam geht das besser. Deshalb hat TINK ein Netzwerk ins Leben gerufen. Dort treffen Kommunen, die ein Transportrad-Mietsystem planen, auf Mitstreiter und auch auf Kommunen, die inzwischen seit Jahren Erfahrung mit solch einem Mietsystem sammeln.

TINK Netzwerk startete im Jahr 2020 als Projekt im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans und baute dabei auf den Erfahrungen des Modellprojekts TINK in Konstanz und Norderstedt auf.

Die Zahl mietbarer Transporträder steigt in Deutschland, ist aber immer noch überschaubar. Um so wichtiger ist es, dass sich die zunehmende Zahl an Pionier-Kommunen vernetzt. Der gegenseitige Austausch und Wissentransfer ist ein Schlüsselfaktor, um auf diesem Sektor erfolgreich zu sein. Das zeigte das Modellprojekt in Bayern „Lastenrad mieten, Kommunen entlasten – Aufbau eines Lastenrad-Mietssystems in Kommunen“. Übrigens werden Transporträder auch gerne auf dem Land gemietet, ebenfalls ein Ergebnis dieses Modellprojekts.

„Im TINK-Netzwerk besprechen wir Schwierigkeiten mit Praktikern anderer Kommunen und suchen Lösungen.“
Ralf Maier-Geißer, Landeshauptstadt Stuttgart

Rund 30 Kommunen, Verkehrsverbunde oder auch Stadtwerke haben sich im TINK Netzwerk zusammengeschlossen.

Das bietet TINK Netzwerk unter anderem an:

  • Mindestens sechs Talks pro Jahr, so dass sich kommunale Vertreter bei Bedarf online austauschen können. Mit einem kurzen Fachvortrag leitet TINK diese Gespräche ein.
  • Aktuelle Marktübersichten über Räder, Schlösser, Apps oder auch Betreiber von Lastenrad-Mietsystemen.
  • Vorlagen für Ausschreibungen, Berichte oder Befragungen.
  • 10 Prozent Rabatt bei Beauftragung von zusätzlichen Honorarleistungen.
  • Teilnahmebeitrag: 1.000 Euro inkl. MwSt. pro Jahr (12 Monate).

Das TINK Netzwerkprojekt unterstützt alle Mitglieder zum Beispiel bei diesen Fragen:

  • Was kostet ein Transportrad-Mietsystem für meine Kommune?
  • Macht ein Transportrad-Mietsystem auch für kleine Kommunen Sinn?
  • Wie werden Mietstationen ausgewählt und innerhalb der Kommune verteilt?
  • Was kostet ein Transportrad-Mietsystem für meine Kommune?
  • Wie lege ich den Flottenmix fest?
  • Was macht für unsere Kommune am meisten Sinn: Wechselakkusystem oder Ladestationen?
  • Welche Lstenräder sind für den Mietbetrieb tauglich?
  • Wir haben bereits einige Lastenräder in der Kommune und wollen diese nun in ein einheitliches Mietsystem überführen. Was braucht es dafür?

Netzwerktreffen & TINK Talks

Alle zwei Monate trifft sich das Netzwerk im TINK Talk, einem offenen Online-Format. Nach einem kleinen Vortrag diskutiert die Netzwerk-Runde über ihre eigenen Erfahrungen dazu. Folgende Themen beispielsweise wurden schon in den TINK Talks behandelt:

  • Betreibermodelle
  • Betreiber- und Buchungsapps
  • Freie Lastenradinitiativen und kommerzielle Systeme
  • Datenmanagement, welche Daten werden wie analysiert
  • Nutzungssteigerung des Mietsystems, mehr und längere Ausleihen, neue Zielgruppen erschließen

Das Netzwerk im Überblick

Mit * markierte Städte testeten vier bis sechs Monate lang ein geliehenes Wander-Mietsystem


Foto: Tim Glowik/TINK

Inklusionsrad

TINK bot im Rahmen des Netzwerk-Projektes eine Wander-Flotte an und eröffnete damit Kommunen die Möglichkeit, ein Transportrad-Mietsystem auszuprobieren. Zu dieser Flotte gehörten neben zahlreichen Transporträdern auch ein Inklusionsrad, ein Rollis Royce, in dem ein Rollifahrer oder eine Rollifahrerin durch die Gegend kutschiert werden kann. Das macht sowohl dem Fahrgast als auch dem Piloten oder der Pilotin Spaß.

Inklusionsräder werden zunehmend von ehrenamtlichen Initiativen entdeckt, wie etwa von Radeln ohne Alter. Bei dieser Initiative stehen ehrenamtliche Rikscha-Fahrten mit Senioren im Fokus. Jede Fahrt ist ein kleines Abenteuer, bei dem gemeinsame Erinnerungen geschaffen und Lebensgeschichten geteilt werden.